No Code and Low Code

damit hochkomplexe Technologie im Hintergrund verborgen bleibt, um auch ohne große Programmierkenntnisse zum Ziel zu kommen.

Definition

Unter No Code und Low Code versteht man Entwicklungsansätze bzw. Plattformen in der IT, welche mit wenigen oder sogar komplett ohne Programmierkenntnisse genutzt werden können und so die Einstiegsbarriere für die digitale Transformation gerade in mittelständischen Unternehmen verringern. Low Code Plattformen (auch Development oder Automation Plattformen genannt) folgen allesamt einem Baukastenprinzip, welches es den Nutzern ermöglicht, Anwendungen per Drag-and-drop zu gestalten. Die zugrundeliegenden, teilweise hochkomplexen Technologien bleiben dem Anwender weitestgehend verborgen. Während bei Low Code Plattformen teilweise noch eigene Programmieransätze eingebracht werden können, ist dies bei No Code Plattformen nicht mehr notwendig und oftmals auch nicht mehr möglich. Diese Anwendung richtet sich an Endanwender ohne jegliche Programmiererfahrung oder sogar private Nutzer. Im Gegensatz zu Low Code Plattformen haben No Code Plattformen die Schwäche, dass keinerlei individuelle Differenzierung stattfinden kann und die Anbindung an ein komplexeres System im Hintergrund nicht möglich ist.

Quellen:[1]

Branchenfokus & Anwendungsfälle

Ein Fokus der Low Code und No Code Ansätze ist vor allem die Digitalisierung im Mittelstand. Kleine und mittlere Unternehmen verfügen oft nicht über eine eigene IT-Abteilung oder entsprechend geschultes Fachpersonal. Aber auch in größeren Unternehmen lassen sich eine Vielzahl von technischen – oft fachbereichsspezifischen – Lösungen mit Hilfe von Low Code und No Code umsetzen:

  • Erstellung eines Kundenportals für Self-Services.
  • Applikation für Budget Beantragung und Genehmigung
  • KPI Dashboards
  • Mobile B2C Applikationen
Quellen:[1]

Herausforderungen & Chancen

Herausforderungen

  • Fehlende/Mangelnde Anpassungsmöglichkeiten
  • Die Tools sind häufig herstellerspezifisch und individuelle Erweiterungen und Integrationen werden nur selten unterstützt. Die Flexibilität ist zudem durch die stark monolithische Architektur eingeschränkt und erfordert oft den Betrieb einer eigenen Public Cloud, da die Strukturen einer On-Premise oder Private Cloud nicht genutzt werden können.​

  • Eingeschränkte Integrationsmöglichkeiten und Skalierbarkeit
  • Durch den Fokus auf die Steigerung der betrieblichen Effizienz rückt die Nutzererfahrung in den Hintergrund. Nutzerdefinierte Integrationen sind nicht möglich, wodurch sich Systeme schwer verbinden lassen​

  • IT-Governance
  • Durch den eigenständigen Charakter der Anwendungen variieren Datenstrukturen oft stark und werden kaum oder gar nicht verwaltet, was sich negativ auf die Datenqualität auswirken kann.​

Chancen

  • geringere Einstiegsbarrieren für die digitale Transformation in mittelständischen Unternehmen
Quellen:[1, 2, 3]

Key Player

  • Mendix
  • Outsystem
  • Salesforce
  • Microsoft
  • Appian
Quellen:[4]

Verwandte Technologien

  • Cognitive Computing
  • Machine Sensing
  • DNA Computing and Storage

Quellen

  1. basierend auf Schenk, P.: „Low-Code vs. No-Code“ unter https://www.02100.com/ratgeber/low-code-vs-no-code; aufgerufen am 02.05.2022
  2. basierend auf: „Low Code Entwicklung: Die Vor- und Nachteile“ unter https://de.yeeply.com/blog/low-code-entwicklung-vor-nachteile/; aufgerufen am 30.05.2022
  3. basierend auf „Low Code vs. No Code“ unter https://simplifier.io/low-code-vs-no-code/; aufgerufen am 30.05.2022
  4. basierend auf Vaske, H.: „Low-Code-Plattformen auf einen Blick“ unter https://www.computerwoche.de/a/low-code-plattformen-auf-einen-blick,3544905; aufgerufen am 22.05.2022